„Osnabrücker Gespräche“: 10 Jahre Dialog zwischen Justizvollzug und Kirche

18. November 2016

Niewisch-Lennartz: „Wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des Justizvollzuges!“

Die Niedersächsische Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz gratulierte am heutigen Freitag den „Osnabrücker Gesprächen" zu ihrem zehnjährigen Bestehen. Die Festveranstaltung des deutschlandweit einzigartigen Gesprächsforums von Kirche und Justizvollzug fand in der „Kleinen Kirche" neben dem Osnabrücker Dom statt. „Dieses Zusammenwirken zwischen den Kirchen, den Anstalten, den Seelsorgerinnen und Seelsorgern und dem Justizministerium hat immer wieder wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung des gesamten Justizvollzuges gegeben", erläuterte Niewisch-Lennartz vor rund 100 Gästen.

Unter den zahlreichen Vertretern aus Kirche, Justizvollzug, Politik und Gesellschaft befanden sich auch der Bischof des Bistums Osnabrück Dr. Franz-Josef Bode, der Vorsitzende des Rates der Konföderation, Landesbischof Ralf Meister und Landesbischof Dr. Christoph Meyns, Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig, die Vorsitzenden der muslimischen Landesverbände von DITIB und Schura sowie mehrere Abgeordnete des Niedersächsischen Landtages.

Im Anschluss an den Festvortrag von Prof. Dr. Michelle Becka „Der Mensch im Mittelpunkt? -Ethik im Justizvollzug -" diskutierten die Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz, Landesbischof Ralf Meister sowie Bischof Franz-Josef Bode unter dem Stichwort „Gefängnisseelsorge 2025" die Herausforderungen und Ziele für die Zukunft.
Die Ministerin: „Danke für dieses Forum des Vermittelns und Vorausdenkens. Es ist mittlerweile eine zentrale Plattform für die Diskussion der sozialpolitischen Entwicklungen im Justizvollzug!"

Hintergrund:
Veranstalter der Gesprächsreihe sind die Leiterin der Geschäftsstelle der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Oberlandeskirchenrätin Andrea Radtke, der Leiter des Katholischen Büros Niedersachsen, Prälat Prof. Dr. Felix Bernard und die Leiterin der Abteilung Justizvollzug im Niedersächsischen Justizministerium, Frau Christiane Jesse. Im Rahmen der Osnabrücker Gespräche kommen jedes Jahr die Leiterinnen und Leiter der niedersächsischen Justizvollzugsanstalten, die Gefängnisseelsorgerinnen und -seelsorger sowie Vertreter der Kirchenleitungen und des Justizministeriums in einer kirchlichen Bildungsstätte zum Austausch zusammen. Zu den Schlüsselthemen der vergangenen Jahre zählten unter anderem das alltägliche Miteinander im Spannungsfeld von Sicherheit und Seelsorge, die Seelsorge für muslimische Gefangene, der Erhalt und die Förderung der familiären Beziehungen während der Inhaftierung, die Berücksichtigung von Belangen der Opfer im Justizvollzug und die Einführung eines Seelsorgetelefons für Untersuchungsgefangene.

Pressemeldung des nds. Justizminiteriums, 18. November 2016