Wolfenbüttel (epd). Der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns hat vor einer Reise nach England die Europäische Union als Friedens- und Demokratieprojekt bezeichnet. Trotz aller Probleme müsse die Staatengemeinschaft bewahrt und weiterentwickelt werden, sagte der evangelische Theologe am Mittwoch in Wolfenbüttel. Der Austritt Großbritanniens sei eine schmerzliche Erfahrung. Er dürfe nicht zu einer Gegnerschaft von EU und Großbritannien führen. Es komme nun darauf an, neue Wege der Partnerschaft zu finden und rechtspopulistischen Tendenzen entgegenzutreten.
Positive Kräfte für ein Miteinander der Länder und Menschen lägen vor allem in den zahlreichen zivilgesellschaftlichen Kooperationen. Dazu gehörten auch die kirchlichen Partnerschaften. Die Landeskirche Braunschweig pflege seit 20 Jahren eine Partnerschaft mit der Diözese Blackburn der anglikanischen Kirche von England. Dadurch seien Verbindungen entstanden, die der "Brexit" nicht auflöse, betonte der Bischof.
Der Landesbischof besucht nach Angaben der Landeskirche von diesem Donnerstag an bis zum 4. Juli die Partnerkirche in Blackburn. Er führt Gespräche mit der dortigen Kirchenleitung und informiert sich über diakonische Projekte. Außerdem nimmt er an Gottesdiensten teil. (9119/29.06.16)
epd lnb bjs mir