Krisentelefon der christlichen Kirchen

Nachricht 23. März 2022

Vom 9. März bis 1. April, 15:00 - 21:00 Uhr

„In den bedrückenden, unsicheren und sorgenvollen Zeiten, die wir gerade erleben, ist der Bedarf an Austausch und seelsorglicher Begleitung bei vielen Menschen groß“, sagt Pastorin Anita Christians-Albrecht vom Zentrum für Seelsorge und Beratung in Hannover. „Von der Telefonseelsorge wissen wir, dass viele der dort geführten Gespräche den Krieg in der Ukraine, das Leid der Menschen und eigene Zukunftsängste zum Inhalt haben.“  

Vor diesem Hintergrund greift Christians-Albrecht, landeskirchliche Beauftragte für Altenseelsorge, jetzt auf eine bewährte Zusammenarbeit zurück: In Kooperation mit NDR 1 Niedersachsen organisiert sie ein Krisentelefon der christlichen Kirchen in Niedersachsen. Vom 9. bis zunächst 22. März können Menschen, die ein seelsorgliches Anliegen haben, möglicherweise aufgrund eigener Kriegserlebnisse besonders verängstigt sind oder sich, wie von vielen jüngeren Menschen berichtet wird, Sorgen um die eigene Zukunft machen, täglich von 15 bis 21 Uhr unter der kostenfreien Rufnummer 0800 – 1112017 mit ausgebildeten Seelsorgerinnen und Seelsorgern sprechen.

Das Krisentelefon der evangelischen und katholischen Kirchen in Niedersachsen wird technisch vom NDR ermöglicht. Dr. Ludger Vielemeier, Hörfunkchef von NDR 1 Niedersachsen, unterstützt das Angebot: „Das Krisentelefon kann Menschen helfen, die leiden, die die schlechten Nachrichten und schrecklichen Bilder kaum ertragen können. Es ist gut und richtig, dass die christlichen Kirchen dieses Telefon anbieten.“ 

Anita Christians-Albrecht ist aktuell dabei, qualifizierte Seelsorgerinnen und Berater zu gewinnen, die jeweils zweistündige Dienste am Krisentelefon übernehmen möchten. Wie schon 2020 und 2021 während der Seelsorge-Hotline zur Weihnachtszeit freut sie sich über das große ehrenamtliche Engagement: „Die Bereitschaft der Kolleginnen und Kollegen, das Krisentelefon zu unterstützen, ist riesengroß und wir bekommen viel positive Resonanz.“ Auch Angela Grimm, Direktorin des Zentrums für Seelsorge und Beratung der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers, hat wieder Dienstzeiten übernommen. NDR 1 Niedersachsen wird seine Hörerinnen und Hörer regelmäßig über das Krisentelefon der christlichen Kirchen in Niedersachsen informieren; im Programm „NDR Schlager“ wird täglich mehrfach auf das Angebot hingewiesen. 

Das Krisentelefon ist ein temporäres Projekt, das in der aktuellen Situation ergänzend zu dauerhaften Angeboten wie der Telefonseelsorge und der Chatseelsorge installiert wird.

Presseinformation des Zentrums für Seelsorge und Beratung – Bitte um Veröffentlichung