Bundesweites Logo für die evangelische Schulseelsorge

Nachricht 18. Mai 2021

Das Motiv besteht aus mehreren offenen Kreisen, blau und violett, dazwischen viel weiß. Daneben steht in den gleichen Farben „Evangelische Schulseelsorge“. So sieht das Logo aus, das zukünftig alle verwenden dürfen, die im schulischen Kontext Seelsorge betreiben. Die Idee dazu hatten Schulseelsorger*innen, die an ihrer Schule besser erkennbar sein wollten.

„Wir wünschen uns, dass das neue Logo als Signet für einen Besprechungsraum, für Einladungsmaterial oder für Aushänge verwendet wird“, erklärt Oberkirchenrat Dr. Marc Wischnowsky, der in der hannoverschen Landeskirche zuständig ist für schulische Belange und den Religionsunterricht. „So werden die Angebote evangelischer Schulseelsorge auf den ersten Blick erkennbar für alle, die Rat suchen.“

Das sieht Anke Janßen, Religionslehrerin an der Eichenschule in Scheeßel, genauso: „Das Logo ist wie ein gemeinsamer Code. Jeder weiß: Hier geht es um Seelsorge!“ Anke Janßen ist an ihrer Schule, einem Gymnasium in freier Trägerschaft, nicht nur für den Religionsunterricht zuständig, sondern sie gestaltet auch das religiöse Schulleben rund um den Unterricht mit. „Natürlich machen wir Gottesdienste zum Schuljahresbeginn oder zum Abi. Aber unsere Schule bietet da noch viel mehr“, schwärmt sie. Begeistert erzählt sie von einem Bauwagen, der mit finanzieller Unterstützung der Landeskirche zu einem Raum der Stille umgebaut wurde. Und an der Tür soll demnächst eben auch das neue Schulseelsorge-Logo prangen.

Bettina Wittmann-Stasch, die am Religionspädagogischen Institut Loccum die Ausbildung der Schulseelsorger*innen verantwortet, hofft darauf, dass das neue Logo zukünftig an vielen Schulen zum Einsatz kommt. Schließlich stehe es für das, was Schulseelsorge ausmache: „Die Spiralform des Logos symbolisiert die Schöpfung, eine Bewegung von außen nach innen, den Weg zu mir selbst oder zu Gott“, erklärt Wittmann-Stasch. „Dass der Kreis nach oben geöffnet ist, bildet für mich die Offenheit für das Wirken Gottes ab. Blau als die Farbe des Himmels und der Sehnsucht passt da gut.“ Eine Sehnsucht, auf die Schulseelsorger*innen reagieren: mit Verlässlichkeit, mit Gesprächsangeboten, und damit, einfach da zu sein.

Diese Ideen greift auch die Eichenschule in Scheeßel auf: „Der Bauwagen soll was Gutes für die Seele sein“, bringt Anke Janßen es auf den Punkt. Und die Schüler*innen sind davon so angetan, dass sie für dieses Projekt sogar einen eigenen Instagram-Account ins Leben gerufen haben, den sie gemeinsam mit ihrer Schulseelsorgerin pflegen. Anke Janßen dazu: „Gerade in Corona ist das wichtig, um Kontakt aufnehmen zu können oder in Beziehung zu bleiben.“ Doch die Schüler*innen haben sich noch viel mehr einfallen lassen, um in diesen Zeiten den Draht zu den anderen nicht zu verlieren: Sie haben Abreißzettel unter dem Motto „Nimm dir, so viel du brauchst“ gestaltet, es gibt Mutmachkisten – und demnächst hoffentlich auch wieder Impulspausen im Bauwagen. Das neue Logo der Schulseelsorge verleiht diesem und vielen anderen Projekten endlich einen offiziellen Charakter. Anke Janßen fasst es ganz norddeutsch zusammen: „Hier wird eben nicht nur rumgeschnuddelt! Schön, dass man das jetzt gleich erkennen kann!“

Evangelische Schulseelsorge bietet Begleitung und Orientierung für Kinder und Jugendliche in ihren vielfältigen schulischen und familiären Herausforderungen, sie bietet allen in der Schule arbeitenden Menschen Unterstützung und Stärkung an und gibt Eltern Gelegenheit zum Austausch und zur Beratung in ihren Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder. Auch spirituelle Begleitung ist Teil der Schulseelsorge.

Wer als Schulseelsorger*in tätig sein möchte, kann am Religionspädagogischen Institut Loccum eine mehrteilige Ausbildung durchlaufen und sich im Anschluss als Schulseelsorger*in beauftragen lassen. Informationen und Ansprechpartner*in sind zu finden unter https://www.rpi-loccum.de/Schulseelsorge
Das neue Schulseelsorge-Logo kann in druckfähiger Auflösung angefordert werden über bettina.wittmann-stasch@evlka.de 

Text: Michaela Veit-Engelmann, Öffentlichkeitsarbeit des RPI Loccum