OL: Frank Lütjelüschen zum neuen juristischen Mitglied des Oberkirchenrates gewählt

Nachricht 28. Mai 2021
Gratulation für Frank Lütjelüschen, den neu gewählten juristischen Oberkirchenrat. Foto: ELKiO/Dirk-Michael Grötzsch

„Zukunft kann man nur gestalten, wenn man Innovationen fördert“

Am Freitagvormittag, 27. Mai, ist Frank Lütjelüschen (52) im dritten Wahlgang zum neuen juristischen Mitglied des Oberkirchenrates der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg gewählt worden. Die Synodalen der 49. Synode der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg wählten Lütjelüschen damit zum Nachfolger von Oberkirchenrätin Susanne Teichmanis, die ihr Leitungsamt zum 1. April aus persönlichen Gründen aufgegeben hatte.

Von 56 abgegebenen Stimmen entfielen im dritten Wahlgang 41 Stimmen auf Frank Lütjelüschen und vier Stimmen auf Dr. Axel Rinjes (49). Elf Delegierte hatten sich enthalten.

Synodenpräsidentin Sabine Blütchen betonte im Anschluss an die Wahl, dass sie sich sehr über das tolle Wahlergebnis von Frank Lütjelüschen freue, insbesondere dass er von der Synode einen so großen Rückhalt erhalten habe. Auch Bischof Adomeit sagte, dass er über das klare Votum der Synode froh sei. „Ich bin mir sicher, dass Frank Lütjelüschen das Team bereichern wird. Er wird neue Perspektiven einspielen können, dazu bringt er ganz andere Gaben mit – passend für ein gutes Miteinander.“

Der neu gewählte juristische Oberkirchenrat Frank Lütjelüschen sagte nach der Wahl: „Ich danke für das hohe Vertrauen und fange an, dieses Vertrauen mit harter Arbeit zu verdienen. Es ist eine spannende Aufgabe, auch die Gesellschaft zu gestalten und dabei auf ein super Team zu treffen. Das Wahlergebnis bedeutet einen starken Rückenwind.“

Bereits am Donnerstagnachmittag hatten sich beide Kandidaten für das Amt des juristischen Mitglieds des Oberkirchenrates der Synode mit einer persönlichen Vorstellung und einem Fachvortrag vorgestellt. Frank Lütjelüschen betonte am Donnerstag, dass seine Bewerbung auf die Stelle eines juristischen Oberkirchenrates mehr sei als eine berufliche Karriere, sondern eine berufliche Erfüllung. Er habe den Eindruck, dass man in dieser Position Gesellschaft gestalten könne. Dabei sei aus seinem aktuellen Berufsleben für ihn von großer Bedeutung, eine Verbindung von rechtlichem mit betriebswirtschaftlichem Know-how herzustellen. Mit seinem Kompetenzprofil wolle er die juristischen Fragestellungen mit den ökonomischen Herausforderungen unserer Kirche zukunftsweisend in den Blick nehmen.

Weiter sei ihm die Begleitung von Veränderungen wichtig. „Durch meine Erfahrung in Transformationsprozessen, weiß ich, wie wichtig ein aktives Veränderungsmanagement ist. Alle Beteiligten müssen mit in die Zukunft genommen werden und dürfen nicht alleine stehen gelassen werden. Hier sind mir insbesondere alle ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden sehr wichtig“, sagte Lütjelüschen. Und schließlich habe die Innovationsfreude für ihn. „Zukunft kann man nur gestalten, wenn man Innovationen fördert. Ich werde mich sehr viel mit der Schaffung eines innovationsfreudigen Klimas beschäftigen.“

Weiter sollte auf dem Fundament des 2018 von der Synode verabschiedeten Maßnahmenkatalogs zur Haushaltskonsolidierung des Oberkirchenrats ein aktives Maßnahmencontrolling betrieben werden, so Lütjelüschen. „Es ist meine Überzeugung, dass wichtige Arbeit vor Ort in den Kirchengemeinden und -kreisen geleistet wird. Vor Ort besteht das größte Potenzial, Kirchenaustritte zu vermeiden und Kinder und Jugendliche für die Kirche zu begeistern.“ Deshalb seien die Kirchengemeinden der Ort, „an dem die besten Ideen für die Zukunft entstehen: Innovationsfreude, die erhalten und gefördert werden muss.“ Aus seiner Sicht müsse es das Ziel sein, „dass die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg auch in Zukunft selbständig ihre Aufgaben erfüllen kann: Verkündigung, Seelsorge, Diakonie und Bildung. Und dabei genügend Spielraum – vor allem finanziellen Spielraum – hat, modern und innovativ zu sein.“

Das neue juristische Mitglied des Oberkirchenrates wird Leiter des Dezernats II „Recht und Betriebswirtschaft“ im Evangelisch-lutherischen Oberkirchenrat in Oldenburg. Zu den Aufgaben des Dezernats II gehören unter anderem die Sachgebiete: Finanzen, Recht, Verwaltung, Rechnungsprüfung, Aufsicht, Friedhofswesen und Archiv.

Zur Person von Frank Lütjelüschen
Frank Lütjelüschen (52) stammt gebürtig aus Oldenburg und ist seit 2009 bei der Landessparkasse zu Oldenburg (LzO) schwerpunktmäßig für die Sanierung großer Kreditengagements zuständig, seit 2016 als stellvertretender Leiter der Gruppe Forderungsmanagement. Von 2009 bis 2016 war er bei der LzO im Bereich Recht und Sonderkredite mit Schwerpunkt Restrukturierung tätig. In den Jahren 2017 bis 2018 war er nebenberuflich Lehrbeauftragter für das Fach Bankrecht an der Jade Hochschule.
Bis 2009 war Lütjelüschen als Prokurist in mehreren Führungspositionen bei der Sparkasse Bremen tätig. Dort fing er 1999 als Volljurist in der Rechtsabteilung an. 1991 arbeitete er als Sozialversicherungsfachangestellter bei der AOK Oldenburg.

Frank Lütjelüschen hat von 1991 bis 1996 Rechtswissenschaften an der Universität Osnabrück mit Abschluss Erste Juristische Staatsprüfung studiert und seine Ausbildung nach einem Rechtsreferendariat von 1996 bis 1998 am Oberlandesgericht Oldenburg mit der Zweiten Juristischen Staatsprüfung abgeschlossen. Als Teil seines Rechtsreferendariats arbeitete er in einer Rechtsanwaltskanzlei in Virginia (USA). Nach dem Abitur hat er von 1987 bis 1990 eine Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten bei der AOK Oldenburg absolviert. Lütjelüschen ist verheiratet und hat zwei erwachsene Töchter.

Weitere Informationen und Beschlüsse sowie Fotos zur Synodentagung finden Sie unter: www.kirche-oldenburg.de/kirche-gemeinden/synode/3/49-synode

Presseinformation der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg