Diakonie in Niedersachsen begrüßt Pläne der Ampel-Koalition zur Kindergrundsicherung

Nachricht 25. November 2021
Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen; Foto: Ev.-luth. Landeskirche Hannovers

Die Koalition aus SPD, Bündnis 90/die Grünen und FDP plant die Einführung einer Kindergrundsicherung.  

„Was alle Experten seit langem fordern, findet sich nun endlich im Koalitionsvertrag als Vorhaben. Dies ist ein gutes Signal für Kinder in armutsgefährdeten Familien, und nicht zuletzt ist dies auch ein Erfolg der Initiativen aus Niedersachsen,“ sagt Hans-Joachim Lenke, Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen. Die Diakonie weist seit Jahren darauf hin, dass das bisherige System der Versorgung und Förderung von Kindern immer komplexer und undurchschaubarer wurde und oft dazu beitrug, dass die Unterstützung nicht bei den Kindern ankam. 

 „Wir können es nur begrüßen, dass mehr Kinder aus der Armut geholt werden sollen,“ so Lenke weiter. In Niedersachsen leben laut der aktuellen Veröffentlichung des Bundesamtes für Statistik 17% der Bevölkerung unterhalb der Armutsgefährdungsquote, diese Zahl ist gegenüber dem Vorjahr nochmals gestiegen. Statistisch messbar geht die Schere zwischen arm und reich weit auseinander.  

Die aktuelle Statistik zeigt auch, dass Familien mit Kindern besonders von Armut bedroht sind. Unter den Familien mit drei und mehr Kindern stieg der Anteil der armutsgefährdeten Personen auf 35%, unter den alleinerziehenden Familien sogar auf 45,7%. „Es bedroht den sozialen Frieden in unserem Land, wenn große Teile der Bevölkerung von dem abgehängt werden, was die Mehrheit als selbstverständlich für ein gutes Leben erachtet,“ sagt Hans-Joachim Lenke. 

Pressemeldung der Diakonie in Niedersachsen