Kirchen fordern Sofortmaßnahmen für Einrichtungen der freien Bildungsarbeit

Nachricht 03. April 2020

Mit einem dringenden Appell, nichtstaatliche Bildungseinrichtungen mit Sofortmaßnahmen vor der drohenden Insolvenz zu bewahren, haben sich die Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen und das Katholische Büro Niedersachsen am 3. April an den Minister für Wissenschaft und Kultur, Björn Thümler gewandt.

Von den Kirchen unterhaltene Bildungseinrichtungen wie Erwachsenenbildungseinrichtungen, Familienbildungsstätten, Tagungsstätten, Jugendhäuser, Heimvolkshochschulen müssen wegen der Corona-Krisen geschlossen bleiben. Als wirtschaftlich selbstständig organisierten Einrichtungen droht vielen von ihnen ohne staatliche Sofortmaßnahmen die Insolvenz.
Durch Sparmaßnahmen wie Kurzarbeit könnte der drohende hohe finanzielle Verlust nicht kompensiert werden, Liquiditätsbeihilfen in Form von Krediten seien für die meisten Einrichtungen nicht zielführend,denn auch nach der Corona-Krise würden die Einrichtungen „aufgrund ihrer gemeinnützigen und nicht gewinnorientierten Ausrichtung kaum Möglichkeiten haben, solche Schulden zu tilgen“, so die Unterzeichnenden, namentlich die beiden Bevollmächtigten der Konföderation, Dr. Kerstin Gäfgen-Track und Andrea Radtke sowie Prälat Prof. Dr. Felix Bernard für das Katholische Büro.
Die Kirchen unterstützen den Appell des Niedersächsischen Bundes für freie Erwachsenenbildung, einen Schutzschirm für die Erwachsenenbildung zu errichten und bitten die Landespolitik, die von der Dachorganisation geforderten Maßnahmen wie „direkte Finanzhilfen“ und eine verbindliche Unterstützung „bei der Transformation hin zu digitalen Bildungsangeboten“ umzusetzen.