Diakonie begrüßt Lockerungen für Pflege-Einrichtungen

Nachricht 07. Mai 2020

Hannover (epd). Die Diakonie in Niedersachsen hat die am Mittwoch zwischen Bund und Ländern abgestimmten Regelungen zur Lockerung von Besuchen in Pflegeeinrichtungen begrüßt. Die nun möglichen regelmäßigen Besuche einer festen Kontaktperson seien ein Schritt in die richtige Richtung, sagte der Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, Hans-Joachim Lenke: "Pflegeheime sind Wohnorte, keine Gefängnisse. Viele Angehörige und Bewohner leiden unter den Besuchsverboten. Auch wenn die Pflegeeinrichtungen durch kreative Ideen, wie Besuche am Fenster, Videoschalten und Telefonate, versucht haben, den Kontakte aufrechtzuerhalten, so ist der persönliche Kontakt doch durch nichts zu ersetzen."

Laut Landesregierung soll es zügig möglich werden, dass jeder Patient und jede Patientin mindestens eine definierte Person regelmäßig sehen kann, so dass etwa die Tochter oder der Sohn die Mutter besuchen dürfen. Die Situation in den Heimen sei bisher "einer der größten Schmerzpunkte in der Corona-Bekämpfung", erläuterte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Mittwochabend die Lockerung. Die neuen Regelungen werde den Heimen eines an organisatorischem Aufwand abverlangen, unter anderem Hygiene-Konzepte.

Die Diakonie mahnte in diesem Zusammenhang, dass trotz der beschlossenen Öffnungen der Schutz der Bewohner nicht vergessen werden dürfe. Auch deshalb fordert Vorstandssprecher Lenke regelmäßige Corona-Tests für Mitarbeiter und Bewohner in den Heimen. "Die Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten schützt die besondere Risikogruppe in unseren Pflegeheimen." Die Tests schafften Transparenz und böten die Möglichkeit, schnell handeln zu können. (7019/07.05.20)

 

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