Diakonie begrüßt Pläne für mehr Corona-Tests

Nachricht 18. Mai 2020

Hannover (epd). Die diakonischen Arbeitgeber in Niedersachsen haben die Beschlüsse von Bundestag und Bundesrat begrüßt, jetzt in Pflegeheimen und Krankenhäusern verstärkt auf das Coronavirus zu testen. Entsprechende Maßnahmen müssten nun zeitnah umgesetzt werden, forderte der Vorsitzende des Diakonischen Dienstgeberverbandes, Rüdiger Becker, am Freitag in Hannover: "Wir klagen regelmäßige Tests in unseren Einrichtungen seit Wochen ein und freuen uns deshalb über die Entscheidung aus Berlin."

Am 6. Mai hatten die Ministerpräsidenten zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vereinbart, auch die Corona-Beschränkungen für Pflegeheime und Senioreneinrichtungen zu lockern. Die Einrichtungen hätte dazu mit den örtlichen Gesundheitsämtern eigene Hygienekonzepte abgestimmt, sagte Becker. "Aber das Infektionsrisiko bleibt, und ältere Menschen in den Pflegeheimen sind davon besonders betroffen."

Er gehe nun davon aus, dass die Einrichtungen zeitnah in die Lage versetzt werden, die präventiven Tests vornehmen zu können, unterstrich Becker. "Dadurch können wir Bewohnern und Mitarbeitern die Ungewissheit in Bezug auf mögliche Ansteckungen nehmen, Infektionsketten nachverfolgen und durchbrechen und die Besuchsbeschränkungen schneller lockern."

Becker begrüßte auch die geplante Finanzierung der Tests durch die Krankenkassen - auch dann, wenn jemand keine Symptome zeige. Der Diakonische Dienstgeberverband Niedersachsen vertritt nach eigenen Angaben 220 Mitgliedseinrichtungen mit mehr als 39.000 Mitarbeitenden. (5239/15.05.20)

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