Gemeinsam für ein würdevolles Sterben

Nachricht 16. November 2018

Festakt zur Unterzeichnung der „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen“ – 29. November, 16 Uhr in der Neustädter Hof- und Stadtkirche, Hannover 

Hannover.Es geht um ein würdiges Sterben. Die Hospizbewegung setzt sich seit über drei Jahrzehnten aktiv dafür ein, leistet intensive Aufklärungsarbeit, bietet Sterbe- und Trauerbegleitung in den „eigenen vier Wänden“ und hilft Kranken wie Angehörigen, ein Stück Alltagsnormalität zu bewahren. Die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen“ ist dabei der Leitfaden des hospizlichen Handelns, der zur nationalen Strategie erwachsen muss, um die Wahrung der Würde in der letzten Lebensphase im gesellschaftlichen und politischen Bewusstsein weiter zu verankern. Nachdem das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung die Charta bereits unterschrieben hat, lädt der Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V. (LSHPN) in Kooperation mit der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen am 29. November zu einem großen Festakt anlässlich einer konzertierten Unterschriftenaktion.

Gleich 29 namhafte niedersächsische Institutionen und Organisationen werden die Charta in der Neustädter Hof- und Stiftskirche im Beisein von Niedersachsens Sozialministerin Dr. Carola Reimann feierlich unterzeichnen. Damit setzen sie ein klares Zeichen: Gemeinsam die gesellschaftliche, politische und soziale Herausforderung anzugehen, die die Betreuung von Menschen in der letzten Lebensphase auch mit Blick auf den demografischen Wandel mit sich bringt.

Zu den Unterzeichnern der Charta zählen unter anderem: Die beiden großen Kirchen, der Landesverband der Muslime, der Landesverband der jüdischen Gemeinden, alle Wohlfahrtsverbände, Vertreter von im Landtag vertretenen Parteien, Hausärzteverband, Apothekerkammer, die Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Spitzenverbände, die Hochschule Hannover und viele mehr. Martin Kind, Präsident von Hannover 96, die NDR-Journalistin Sabine Steuernagel, die ehemalige Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer und Prof. Manfred Zimmermann unterzeichnen die Charta ebenfalls. Kurze Talkrunden mit den prominenten Ehrengästen und musikalische Zwischenspiele lockern die Veranstaltung auf.

Nach zweijähriger Vorlauf- und Vorbereitungszeit wurde die „Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in Deutschland“ auf Initiative der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbandes (DHPV) und der Bundesärztekammer (BÄK) im August 2010 in Berlin verabschiedet. Rund 200 Expertinnen und Experten beteiligten sich in Arbeitsgruppen und am Runden Tisch an diesem nationalen Projekt - eingebettet in die internationale Initiative „Budapest Commitments“. Es wurden fünf Leitsätze formuliert, um die Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen zu verbessern.

Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V.
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