Marktkirche Hannover; Foto: Neukirch

Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers

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Logo der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

Von der Nordseeküste bis in die Kasseler Berge, vom Wendland bis zur holländischen Grenze spannt sich die Landeskirche, die nach der Landeshauptstadt an der Leine benannt ist: Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers. Sie ist die größte evangelische Kirche in Niedersachsen. Auch im Vergleich mit den anderen Landeskirchen in Deutschland gehört die hannoversche Landeskirche zu den großen: sie hat die meisten Mitglieder.

Eine Gemeinschaft, die so groß ist, braucht Strukturen und Leitungsorgane, Verwaltungen und Einrichtungen, die sich mit den vielen Themen professionell auseinandersetzen, die eine evangelische Kirche herausfordern. An der Spitze der Landeskirche steht Landesbischof Ralf Meister. Gewählt wird diese Spitzenfunktion durch die Synode, die auch Haushaltsplan und Gesetze für die Landeskirche festlegt. Zu ihr gehören nach reformatorischen Selbstverständnis nicht vornehmlich Theologen, sondern überwiegend Menschen aus den Kirchengemeinden und Kirchenkreisen, die mit anderen Berufen im Leben stehen. Die leitenden Verwaltungsaufgaben nimmt für die Landeskirche das Landeskirchenamt in Hannover wahr.

Um so einer großen Kirche eine Struktur zu geben, ist sie in sechs verschiedene Sprengel unterteilt, für die Landessuperintendenten oder Landessuperintendentinnen bischöfliche Aufgaben übernehmen. Superintendentinnen oder Superintendenten leiten die 49 Kirchenkreise, in denen jeweils mehrere Kirchengemeinden zusammen geschlossen sind. Die knapp 1.400 Kirchen- und Kapellengemeinden sind nach reformatorischem Verständnis der Kern des kirchlichen Lebens - sie sorgen dafür, dass im wahrsten Sinn des Wortes, die Kirche im Dorf bleibt.

Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers ist eine noch recht junge Institution. Mitte des 19. Jahrhunderts wuchs sie zusammen aus den regionalen Kirchen verschiedener niedersächsischer, vor allem welfischer Herrschaften. Doch ihre Sprengel und Kirchengemeinden können auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken, die bereits im frühen Mittelalter begann.
Nach dem Wiener Kongress 1815 gehörten zum Königreich Hannover die welfischen Fürstentümer Calenberg-Grubenhagen, Lüneburg und Bremen-Verden mit dem Land Hadeln, Ostfriesland, die ehemaligen Hochstifte Hildesheim und Osnabrück, das Emsland und einige kleinere Herrschaftsgebiete. Von kleinen Veränderungen abgesehen, umfasst die hannoversche Landeskirche noch heute dieses Gebiet. 1864 erhielt die hannoversche Landeskirche eine eigene, parlamentarische Verfassung. Das Kirchenparlament, heute "Landessynode", damals „Landeskirchentag“ genannt, trat erstmals 1869 zusammen.

Landesbischof

Ralf Meister
Haarstraße 6
30169